Geophysik

Geophysikalische Prospektionen umfassen eine Vielzahl von Methoden und Techniken. Die Auswahl einer bestimmten Methode zur zerstörungsfreien Vorerkundung des Untergrunds richtet sich nach dem Erkundungsziel unter Berücksichtigung der spezifischen Randbedingungen. Oft werden Methoden bzw. Techniken kombiniert, um ein umfassenderes Bild des Untergrunds zu erhalten und die Sicherheit der Aussage zu erhöhen.
Magnetik
Mit der Magnetik werden Änderungen des Erdmagnetfeldes erfasst, um magnetisch wirksame Objekte und Strukturen im Boden zu kartieren. Diese Wirkung ist abhängig von der Größe und Magnetisierung des Objektes und der Entfernung zum Sensor. Um archäologische Befunde mit sehr kleinen Amplituden im nanoTesla-Bereich erkennen zu können, muss der Sensor dicht über dem Boden geführt werden. Ein Kontakt zum Boden ist aber nicht nötig; daher ist die magnetische Kartierung die effektivste geophysikalische Methode zur archäologischen Prospektion.
Bodenradar (GPR)
Beim Bodenradar, engl. Ground Penetrating Radar (GPR) werden hochfrequente elektromagnetische Impulse in den Boden gesendet, um Strukturgrenzen im Untergrund zu erfassen. Wir nutzen verschiedene Bodenradar-Systeme, die sich u.a. hinsichtlich der genutzten Frequenzbänder sowie Anzahl und Anordnung der Sende- und Empfangsantennen unterscheiden, so dass wir für viele Anwendungen die optimale technische Lösung auswählen können.
Geoelektrik
Mit geoelektrischen Verfahren werden Untergrundstrukturen anhand der räumlichen Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit (bzw. dem elektrischen Widerstand) abgebildet. Die spezifische Aufstellung von Strom- und Potential-Elektroden zur galvanische Ankopplung an den Untergrund erfolgt je nach gewünschter Auflösung und Erkundungstiefe. Aus der großen Dynamik der elektrischen Kennwerte, der z.B. für natürlich vorkommende Böden und Gesteine über mehrere Dekaden variiert, folgt ein breites Anwendungsspektrum der Geoelektrik (ERT).
EM (Electromagnetic Methods)
Die Elektromagnetik (EM) umfasst verschiedene Methoden, um die elektrische Leitfähigkeit des Untergrunds, induktiv, d.h. ohne direkte Ankopplung zu messen. Auch hier erlauben, technische Messparameter, wie Größe, Anordnung und Abstand der Spulen sowie Frequenzspektrum und Aufzeichnungsdauer eine Anpassung der Messung an die Erkundungsaufgabe.
Seismik
Seismik basiert auf der Ausbreitung elastischer Wellen im Untergrund. Zur Messung erfolgt eine Anregung an der Oberfläche und die Registrierung von Reflexionen und Refraktionen in einiger Entfernung von der seismischen Quelle. Die Methode ist für geologische und geotechnische Erkundungen bis ca. 50 m Tiefe geeigent.